Mittwoch, 28. April 2010

Fahrradlos in Berlin

Es ist so eine Sache mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie sind hier ja, das muss man sagen, recht häufig pünktlich (wenn man von der S-Bahn absieht, aber das ist eine andere Geschichte, die ein andermal erzählt werden wird). Aber je öfter sie pünktlich sind, desto mehr gewöhnt man sich an die Pünktlichkeit, und desto härter trifft es einen, wenn sie eben doch unpünktlich sind. Es ist einfach nicht gut, auf etwas angewiesen zu sein, auf das man sich nicht komplett verlassen kann.
Als hier die ersten wärmeren Tage angebrochen sind, bin ich deshalb umgestiegen, aufs Fahrrad. Eine halbe Stunde in die Uni, eine halbe Stunde wieder zurück. Nach ein paar Tagen konnte ich auf wenige Minuten genau planen, wann ich an der Uni war; das ist mit Bus und Bahn unvorstellbar. Dazu kommt, dass die Weg mit den Öffentlichen auch nicht weniger als eine halbe Stunde in Anspruch nimmt.
Ich habe also mein Fahrrad schätzen gelernt, in den letzten Tagen, und umso härter trifft mich jetzt der Verzicht darauf. Der Hinterreifen ist verbogen - vermutlich aufgrund der Überwinterung im Freien - und auf Dauer stört das eben doch beim Fahren. Gestern vor der Uni brachte ich das Rad zu einem Fahrradladen in Zehlendorf, wo sich vorne schon eine ganze Schlange Fahrräder reihte. Bearbeitungszeit: eine Woche.

Jetzt bin ich wieder abhängig von den ungeliebten öffentlichen Verkehrsmitteln und sehne mir mein Fahrrad zurück. Hoffentlich regnet es den Rest der Woche, dann trifft mich der Verlust nicht ganz so hart.

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