Donnerstag, 4. März 2010

26,42

Die positiven Überraschungen kommen ja nun doch meistens dann, wenn man eigentlich schon alle Hoffnung verloren hat (ich schätze, dass liegt in der Definition der Sache, denn ansonsten wäre es ja keine Überraschung). Nach monatelangen Verhandlungen hat sich der AStA nun offenbar mit der Berliner S-Bahn verständigt und ein Verfahren in die Wege geleitet, das uns Studierenden unsere wohlverdiente Entschädigung für die Ausfälle im vergangenen Semester zukommen lässt.

Natürlich hat die Sache, wie alles im Leben, auch einen Haken: Der AStA hat sich entschieden, die Schecks zusammen mit den Unterlagen fürs nächste Semester zu verschicken. Und da offenbar noch jede Menge Verwaltungsarbeit zu leisten ist, ist man sich in der Studierendenverwaltung nicht sicher, ob die Studentenausweise und Immatrikulationsbescheinigungen fürs nächste Semester auch rechtzeitig zu Beginn des Semesters da sein werden. Hierzu die Semesterticketbeauftragte des AStA:

"Wer zum 01.04.2010 kein Semesterticket erhalten, dies aber bezahlt hat und in den ersten April-Tagen (maximal bis 09.04.2010) in einer Fahrscheinkontrolle unverschuldet kein Semesterticket vorzeigen kann, muss kein 'erhöhtes Beförderungsentgelt' zahlen! Lasst euch in diesem Fall einen Bescheid über ein 'erhöhtes Beförderungsentgelt' ausstellen und meldet euch zeitnah unter semtix@astafu.de."

Die armen AStAler tun mir schon fast leid angesichts der Flut von Mails und Anrufen, die sie zu Beginn des Semesters erwartet. Ich stelle mir folgende Szene im Kino an der Kasse vor:
"Student?"
"Ja."
"Kann ich den Ausweis sehen?"
"Aber sicher doch." (kramt den Ausweis vom letzten Semester raus)
"Der ist aber abgelaufen."
"Ja, ich weiß. Aber wir haben die neuen noch nicht bekommen. Sie können gern im Semesterticketbüro des AStA anrufen, wenn Sie mir nicht glauben. Oder Sie stellen mir einfach einen Bescheid über 'erhöhtes Kinobesuchsentgelt' aus."
(verwirrt) "Mit einem abgelaufenen Ausweis kann ich Ihnen den günstigeren Tarif nicht berechnen."
"Aber ich BIN Student. Kann ich mit Ihrem Vorgesetzten sprechen?"

Das kann ja heiter werden...

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