Samstag, 10. Oktober 2009

Der AStA stellt sich vor

Es ist ja klar, dass an einer Universität nicht alles in friedlicher Eintracht verläuft, dass es durchaus auch Spannungen gibt, gerade zwischen Professoren und Studenten. Für alle, denen das bisher noch nicht klar war, wurde gestern von den Fachbereichen Mathe/Info, Physik und Geowissenschaften eine Immatrikulationsfeier veranstaltet.
Nach einigen netten Worten seitens verschiedener Professoren wurde dort das Wort an die Vertreter des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) übergeben, und die beiden machten erstmal Schluss mit der friedlichen Schön-dass-Sie-sich-für-uns-entschieden-haben-Stimmung. Die beiden begannen mit einer Schilderung der letztjährigen Immatrikulationsfeier, die zentral für alle Erstsemester stattfand. Diese diente nach Ansicht des AStA hauptsächlich "der Selbstbeweihräucherung des Präsidenten". Den Protesten dagegen und gegen den Auftritt des Bundespräsidenten sei mit Festnahmen mehrerer Studenten begegnet worden. Als Antwort darauf seien die diesjährigen Immatrikulationsfeiern dezentralisiert worden.
Nun gingen die zwei AStAisten zum allgemeineren Teil ihrer Kritik über: die "diktatorische" Führung der Uni durch Präsident Lenzen, der Aufbau von Unternehmensstrukturen und die Folgen des Erfolgs in der "sogenannten Exzellenzinitiative" wurden unter Anderem thematisiert. Am Ende ihrer Rede verloren sie dann sogar noch einige Worte über die Vorteile der Uni - zum Beispiel billige Studentencafès.
Man kann die Ausführungen des AStA also durchaus übertrieben und einseitig finden, doch war die Reaktion ihrer direkten Nachrednerin, einer Professorin aus den Geowissenschaften, nicht weniger heftig. Sie tat das Vorgetragene als Falschdarstellung ab und setzte sogar noch einen drauf, indem sie behauptete, der AStA sei sowieso vollkommen überflüssig.

Es kann also spannend werden hier an der FU, und ich bin gespannt, wie die Erfahrungen, die ich machen werde, zum Beschriebenen passen. Ich bin zumindest schonmal froh, dass die Immatrikulationsfeier nicht so langweilig geworden ist, wie ich befürchtet habe.

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