Mittwoch, 7. Oktober 2009

Erstsemesterinformationen

Es sind ja jetzt schon ein paar Tage ins Land gezogen seit Donnerstag letzter Woche, aber ich komme nicht umhin, nochmal auf die wunderbare Informationsveranstaltung einzugehen, die an der FU stattfand.
Es waren also alle Studienanfänger dieses Semesters - und bei 30000 Studenten kommt da ja Einiges zusammen - eingeladen, sich an zwei ausgewählten Tagen, nämlich dem 1. und dem 8. Oktober, ihre Packung Information zum Bachelor-Studium abzuholen. Da ich jetzt gerade zu Hause bin, musste ich also den Termin am 1. wahrnehmen. Ich betrat also pünktlich das Hauptgebäude der Universität, die sogenannte Rost- und Silberlaube, um mich bald einem großen Pulk von Erstis anzuschließen, die, wie ich hoffte, alle in Richtung der Eingänge des großen Hörsaals drängten. Weil die Eingänge im Erdgeschoss ziemlich überlaufen waren, nahm ich den Weg in den ersten Stock. Dabei kamen mir schon einige Studenten entgegen. Oben angekommen traf ich dann auf eine meiner Mathe-Mitstudentinnen, die mich darüber aufklärte, dass ich praktisch keine Chance mehr hätte, in den Hörsaal hineinzukommen. Vor den Eingängen hatten sich schon kleine Menschentrauben gebildet, die verzweifelt versuchten, etwas von dem vorne Gesagten aufzuschnappen.
Eine Zeit lang schloss ich mich einer dieser Trauben an und erfuhr wichtige Dinge darüber, was genau ein Bachelorstudium ist und wie es aufgebaut ist. Man sollte ja meinen, dass Menschen, die sich für einen Studiengang einschrieben haben, sich schon grundlegend darüber informiert haben, wie ihr Studium abläuft; das Ganze klang mehr nach Informationen für studieninteressierte Schüler als für bereits immatrikulierte Erstsemester. Nach kurzer Zeit gab ich meine Anstrengungen auf und spielte stattdessen mit zwei meiner zukünftigen Kommilitonen Skat. Von den Leuten, die es rechtzeitig in den Hörsaal geschafft hatten, erfuhr ich später, dass wir kaum etwas verpasst haben und der Informationsgehalt der Veranstaltung gegen null ging.
Was lerne ich also aus dieser Erfahrung? Meine stille Hoffnung, an der Uni wäre alles besser als in der Schule, sehe ich jedenfalls nicht bestätigt. Nicht genug Platz bei erwartbar viel Andrang, Informationsveranstaltungen ohn Informationen, all das kenne ich zur Genüge aus meiner Zeit am OHG. Die Schule bereitet einen wohl doch besser aufs Leben vor, als man denkt.

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