Donnerstag, 28. Januar 2010

Ein Koffein-Eintrag

Man muss ja letztendlich doch sagen, dass die ganzen Klischees, die über Studenten kursieren, ein gewisses Körnchen Wahrheit enthalten. Ja, man ist als Student empört, wenn eine Vorlesung früher als um 10 Uhr beginnt. Sind wir früher noch ohne groß darüber nachzudenken jeden Tag um 7:45 Uhr in der Schule erschienen, jagt uns heute die Vorstellung, um acht Uhr c. t. im Hörsaal zu sitzen, kalte Schauer über den Rücken.
Ich war noch nie ein großer Fan von Kaffee, aber ich muss gestehen, dass ein Becher aus dem Automaten an einem Montagmorgen wahre Wunder wirkt. Andere kommen schon nicht mehr unter zwei Tassen Kaffee täglich aus. Der Kaffee ist in der Tat das Lebenselixier der Studierenden.

Doch hier in Berlin macht gerade unter dieser als Nerds verschrienen Gruppe der Informatiker, Mathematiker und Physiker ein anderes Getränk dem Kaffee ernsthaft Konkurrenz. Es ist ein Getränk namens Club Mate. Ich habe davon, bevor ich nach Berlin gekommen bin, noch nie etwas gehört, und tatsächlich ist es wohl so, dass die Mate in Berlin ihren Siegeszug begonnen hat, doch mittlerweile in ganz Deutschland einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Club Mate enthält etwa doppelt so viel Koffein und etwa halb so viel Zucker wie Coca-Cola und ist deshalb als effektiv und gesund geadelt. Außerdem gibt man sich ja alternativ, wenn man so ein Nischengetränk trinkt, und da an der Uni einer alternativer ist als der Nächste, ist die Mate zum Standardgetränk geworden, was den Aspekt der Alternativität irgendwie wieder ad absurdum führt. Naja, seis drum.

Man muss sich an den Geschmack gewöhnen. Die Mate schmeckt mehr nach Tee als nach Limonade. Doch natürlich ist der Koffeingehalt überzeugend, und wenn man ein paar Flaschen getrunken hat, merkt man, dass sie doch eigentlich ganz gut schmeckt. Und im Gegensatz zu Kaffee ist es egal, wenn sie kalt wird.

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